hat ihren Ursprung im Gebiet Schlesien, zuletzt Rosenthal bei Breslau, dem heutigen Wroclaw in Polen.
Sie betrieb dort einen Bauernhof mit ca. 180 Morgen Land.
wollte die Familie Hoffmann ihren Bauernhof in Breslau im Jan. 1945 verlassen um vor der russischen Armee über das Sudetengebirge nach Bayern in den amerikanischen Sektor zu gelangen. Da Kurt Hoffmann Sen. bei Stalingrad in russische Gefangenschaft geriet, führte sein ältester Sohn Kurt den Familien-Treck. Damals 16 Jahre alt fuhr er das Pferdegespann und trug die Verantwortung für seine Mutter Lene, den Bruder Manfred und die Schwestern Erika und Marianne. Die Flucht wurde im Mai 1945 im Kloster Grüssau (ca. 100 km südlich) von Breslau durch russische Soldaten gestoppt und es ging wieder zurück nach Breslau. Dort fand man den eigenen Bauernhof zum Teil zerbombt und von russischen und polnischen Soldaten besetzt vor. Die Familie wurde von ihrem Eigentum vertrieben und hatte die nur Gelegenheit, sich mit ein paar tragbaren Habseeligkeiten am Freiburger Bahnhof in Breslau zu versammeln. Von dort ging es mit Viehtransportern Richtung Westen und Ende Mai kam der Zug in Nordsteimke bei Wolfsburg an.
da diese, von Onkel Max auf dessen Bauernhof in Beberthal bei Neuhaldensleben geholt wird. Da Kurt Hoffmann nicht wieder in den russischen Sektor zurück will, sucht er sich in Nordsteimke Jobs bei Bauern und als Milchfahrer. Er wohnt bei einem "Berliner Original" in Nordsteimke, dem Schuster und Nachtwächter Drews. Später bekommt er eine Anstellung als Schlossergehilfe bei den Briten und Amerikanern in der Jeep-Motoreninstandsetzung im Wolfsburger VW-Werk.
1948 versammelt sich die Familie bei Tante Ida und Onkel Gustav in Farge bei Bremen. Kurt Hoffmann Sen. musste in russischer Kriegsgefangenschaft im Stahlwerk "Roter Oktober" arbeiten und wurde im gleichen Jahr erkrankt entlassen. Er kam zur Genesung nach Bad Nenndorf und von dort zu Tante Ida. Wieder trennten sich die Wege. Die Familie verschlug es nach Nierst am Rhein, wo Kurt Hoffmann Sen. im Kämp 10 ein Wohnhaus baute und beim Bauern Josef Münker eine alte Schmiede pachtete. Kurt Hoffmann blieb in Farge und arbeitete beim Bauern Schnirring in Neuenkirchen als Knecht. Später bekam er eine Anstellung auf der Bremer Vulkan-Werft als Schlosser. Hier absolvierte er zunächst eine Ausbildung als Schlosser und später als Kaufmann. In Neuenkirchen lernte er seine spätere Gattin Carla kennen.
hat ihren Ursprung in Neuenkirchen im Bruchweg 7, nördlich von Bremen. (gehört heute zu Schwanewede)
die im Gegensatz zu Kurt unter wohlbehüteten Verhältnissen bei Ihren Eltern Carl und Meta Reincke im Bruchweg aufwächst. Sie hat die beiden jüngeren Geschwister Karl-Hermann und Bianca und trägt als gut 10 Jahre ältere Schwester schon früh Verantwortung. Während der Kriegsjahre verbringt sie im Rahmen der Kinderlandverschickung eine Zeit in Cloppenburg, da diese Region als sicherer gilt.
Zurückgekehrt macht Sie nach Ihrem Realschulabschluß eine Ausbildung als Verwaltungsangestellte auf der Gemeinde Neuenkirchen und ist danach die unverzichtbare rechte Hand des Bürgermeisters Tedsen.
bewohnen am Bruchweg 7 ein wunderschönes, altes reedgedecktes Bauernhaus. Meine Oma Meta war eine herzensgute Frau, bei der ich und meine Schwester Gudrun fast jedes Jahr unsere Sommerferien verbrachten. Mein Opa Carl war Sohn des Baumeisters Carl-Heinrich Reincke, der einige Häuser in Neuenkirchen und Umgebung gebaut hatte. Er selbst war von Beruf Dreher und arbeitete während des Krieges im Kraftwerk Farge. Ehrenamtlich war er stellvertretender Bürgermeister von Neuenkirchen und Schiedsmann. Er war Pazifist und ein bisschen Sozi. Er konnte sich dem ganzen Nazitum geschickt entziehen und bewegte sich dabei wie ein Aal ohne selbst in die "Schusslinie" zu geraten.
ihren zukünftigen Gatten Kurt über ihre Tätigkeit im Sekretariat der Gemeinde kennen. Sie spielen beide Akkordeon und musizieren. Über sie kommt Kurt noch besser in der Gemeinde Neunkirchen zu Kontakten. Und wie Familien manchmal so entstehen, bilde ich 1953 dann den Grund für eine baldige Hochzeit.
und Vater Kurt Sen. ruft nach seinem ältesten Sohn, er möge doch zur Famile nach Nierst kommen und ihm bei der Arbeit in der inzwischen gut laufenden Schmiede zu helfen.
und machen sich auf den Weg von Neuenkirchen nach Nierst. Schon im Juli 1954, genau am 22. erblicke ich dann das Licht der Welt, - im Lanker Krankenhaus. Der erste echte Rheinländer dieser Sippe ist geboren. Mit 2 1/2 Jahren Abstand kommt meine Schwester Gudrun zur Welt und gut 10 Jahre nach mir mein jüngster Bruder Ulrich. Damit ist die Famile komplett
Die ersten 8 Jahre meines Lebens wohne ich im Haus meiner Großeltern im Obergeschoss des Einfamilienhauses. Eine Mansardenwohnung, in der wir 2 Zimmer für uns, meine Eltern, Schester Gudrun und mich haben. Ein Schlafzimmer, in der Mitte das Ehebett der Eltern, -rechts und links daneben 2 vom Vater selbst gebaute Kinderbetten für meine Schwester und mich. Dazwischen ein Gang von gefühlten 30 cm Breite. Wenn ich als Kind nachts aus dem Bett falle, kann ich mich nicht mehr aus dem Gang befreien, da ich schlaftrunken mit den Schultern unter den beiden Bettkanten festhänge.
Die Küche ist gleichzeitig Wohn- und Esszimmer. Das benötigte Wasser zum Waschen und Kochen trägt meine Mutter täglich von der Pumpe im Waschraum aus dem Erdgeschoss nach oben. Ebenso die Kohlen zum Heizen, die aus dem Keller geholt werden. Einen Teil der Arbeit kann ich meiner Mutter, je größer ich werde, abnehmen. Ich spiele mit meinen Freunden im Dorf, da es in Nierst keinen Kindergarten gibt. - Eine Sache, die mir meine Frau Ute später regelmäßig zur Last legt, da Sie in Düsseldorf schon früh Kindergartenerfahrungen machte, und diese Erfahrungen bei mir scheinbar häufiger vermisst.
Die Schule in Nierst ist unter ökonomischen Gesichtspunkten perfekt organisiert. Eine Schule - Zwei Lehrer. Frau Schulze unterrichtet die Klassen 1-4 in einem Raum. Der Dorfschullehrer und Rektor Meier die Klassen 5-8 im anderen Raum. Je eine Klasse wird vom Lehrer aktiv (frontal) unterrichtet, während die anderen 3 Klassen in dieser Zeit still beschäftigt werden. Gleichzeitig ist die Schule im Keller auch Badeanstalt. Es gibt dort Wannen- und Duschbäder. Der Bademeister Bartnick, auch ein Flüchtling aus dem Osten, führt dort das Regiment und ab und zu darf ich mit meinem Vater dort für 20 Pfennig zum Duschen hin.
1960 bauen meine Eltern ihr erstes eigenes Wohnhaus an der Krefelder Straße 29 in Osterath, angegliedert an eine neues Betriebsgebäude (Halle mit Büro) für das Landmaschinen Unternehmen K u M Hoffmann oHG, dass mein Vater mit seinem Bruder Manfred gemeinsam betreibt. Das Wohnhaus wird als Doppelhaus erstellt. Auf der Hofseite leben wir. Zur Comeniusstraße hin lebt mein Onkel Manfred mit seiner Familie. Ich gehe in die ev. Volksschule und nach der 5. Klasse in die neu gegründete Realschule Osterath. Ich bin nicht dumm und auch nicht fleißig. So handele ich mir bei den Lehrern den Namen "Saisonarbeiter" ein und komme so ganz manierlich durch, ohne meine übrigen Interessen zu vernachlässigen.
Tante Ida, die Schwester von Kurt Sen. war die anerkannte Ahnenforscherin der Familie.
Ohne sie wäre die Familiengeschichte nicht so weit zurück zu verfolgen.